Diözesan-Caritasdirektor Dr. Andreas Magg reagiert erschüttert auf Gewalttat in der Caritas-Flüchtlingsunterkunft in Augsburg
Augsburg, 04.04.2020 (pca). Seit dem März 2017 wohnen Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern in der Flüchtlingsunterkunft des Caritasverbandes für die Stadt und den Landkreis Augsburg e. V. in der Augsburger Friedrich- Ebert-Straße. Heute leben dort etwa 80 Flüchtlinge, Frauen, Männer, Jugendliche, Mädchen und Buben, das sind 11 Familien und mehrere alleinerziehende Mütter aus Afghanistan, Syrien, Nigeria und Uganda zusammen. Darunter Muslime und Christen. Dem Augsburger Stadt-Caritasverband hat mit dieser Unterkunft, der sie den Namen Haus Noah gegeben hatte und die aus vier Wohnhäusern besteht, ein Vorzeigeobjekt geschaffen, das weit über Augsburg hinaus Anerkennung fand. Kümmerer vor Ort, ein Seelsorger, Ehrenamtliche aus der unmittelbaren Umgebung und der katholischen Pfarrgemeinde haben zusammen mit den Flüchtlingen dafür die täglichen Grundlagen geschaffen. "Das Zusammenleben hier war wirklich super", sagte Maria Hüttenhofer, Kümmerin des Caritas-Stadtverbandes, am späten Samstagnachmittag.
Doch dieses friedliche Miteinander war heute am Samstagnachmittag durch eine schreckliche Gewalttat durchbrochen worden. Wie die Polizei mitteilte, hat ein 29-jährigerim Rahmen einer Beziehungstat einen 15-jährigen Jungen erstochen. Der Täter gehört nicht der Hausgemeinschaft von Haus Noah an und hatte deshalb auch dort nicht gewohnt.
Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg, der kurz zuvor die Heilige Messe zum Palmsonntag in der Haus-Kapelle des Caritas-Hauses gefeiert hatte, reagierte erschüttert auf die Nachricht. "Diese schreckliche Tat macht mich zutiefst traurig. Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien, Somalia, Nigeria und Uganda haben dort Frieden gefunden, auch dank der hervorragenden Betreuung durch den Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Augsburg und die Ehrenamtlichen, die sich hier für ein gutes friedliches Miteinander eingesetzt haben. Diese Gewalttat zeigt einmal mehr, dass wir nie davon ablassen sollen, uns für das Gute im Zusammenleben einzusetzen. Ich werde die Familie, die ihren Sohn und Bruder verloren hat, in mein Gebet mit einschließen."