Ulrichswoche: Erster gemeinsamer Gottesdienst der Caritas-Hausgemeinschaft in St. Georg - Bistumspatron ein gutes Beispiel für die persönliche Orientierung
Augsburg, 10.07.2020 (pca). "Das tat gut" "Es war schön." "Ich habe es vermisst." So einzelne Stimmen von Mitarbeitenden des Augsburger Diözesan-Caritasverbandes nach ihrem Gottesdienst zur Ehre des Heiligen Ulrich, des Augsburger Bistumspatrons. Seit Mitte März waren sie nicht mehr zu einem gemeinsamen Gottesdienst zusammengekommen. Die Haus-Kapelle bietet nicht den Platz, um die vorgeschriebenen Abstände einhalten zu können. Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg nutzte nun die Augsburger Ulrichswoche, "um ein Stück weit wieder zurück zur Normalität zu kommen". Da die Ulrichsbasilika wegen der Corona-Pandemie nicht genutzt werden konnte, wich der Diözesan-Caritasverband nach St. Georg aus. "Der Heilige Ulrich war ja auch Bischof des nördlichen Stadtteils von Augsburg", sagte Direktor Magg schmunzelnd.
Das Beispiel des Bistumspatrons habe auch heute seinen Platz im Leben der Caritas. Und das aus zwei Gründen. Der Heilige Ulrich habe "Caritas gelebt". Die Armen hätten bei ihm den ersten Platz eingenommen. So habe er erst gegessen, wenn sie gegessen hatten und satt waren. Gleichzeitig habe er sich im Glauben so verwurzelt, dass wo immer er auch unterwegs war, ob er Gottesdienst feierte oder bei der berühmten Schlacht auf dem Lechfeld mit ins Feld zog, Gottes Gegenwart für ihn und durch ihn spürbar war.
Ulrich sei ein wichtiger Glaubenszeuge genauso wie jene in der Caritas, in den Pfarrgemeinden,
Freundeskreisen und Familien. Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg ermutigte dazu, auf diese Zeugen zu schauen und von ihnen zu lernen. "Unser Glaube lebt ja ganz wesentlich von diesen Zeuginnen und Zeugen." Die Einladung aus dem christlichen Glauben, sich von Last und Sünde frei zu machen, sei dabei nicht ein lebensfremder rein moralischer Auftrag an die Gläubigen. Er solle sich darauf einlassen, "weil mit der Last und der Sünde der Mensch betriebsblind wird, nicht aufmerksam für das Leben und seine Veränderungen ist." Sünde heiße, "in sich zu verkrümmen" und so nur noch auf sich selbst zu schauen. Das verändere das Menschsein nicht zum Guten.
Der Augsburger Bistumspatron sei auch ein gutes Beispiel für die persönliche Orientierung auch in der gegenwärtigen Zeit mit ihren Sonderbelastungen durch die Corona-Pandemie. Das 10. Jahrhundert, in der er gelebt hatte, sei geprägt gewesen von Pest, Hungersnot und Kriegen. So wie der Hl. Ulrich sollte der Mensch heute auf Jesus schauen, "den wahren Schatz des Lebens". So lud der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, sich zu fragen, was im Leben und insbesondere in der gegenwärtigen Corona-Krise ihnen Orientierung geben könne. "Besinnen wir uns und lassen wir uns nicht von der Pandemie erdrücken."