Jeder für sich, das heißt nichts anderes als alle gegen alle.“ Die Caritas setze dagegen auf ein klares und eindeutiges Ja zu der Überzeugung, „dass es nur einen Weg in eine bessere Zukunft gibt, nämlich den Weg der Solidarität über alle Grenzen hinweg und den Weg der gemeinsamen solidarischen Suche nach Lösungen, die die Interessen aller berücksichtigt“. Wer nicht bereit sei miteinander für ein gemeinsames Ziel zusammenzuarbeiten, „der wird keine Erfolge erzielen“, sagte Dr. Magg bei der Jubiläumsfeier der Caritas Landsberg.
Mit Sorge beobachtet der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor auch rechte politische Tendenzen, die in den kürzlich gemachten unsäglichen Äußerungen zu dem Holocaust-Denkmal zum Ausdruck kamen. „Das kann man nicht einfach als Meinungsäußerung abtun.“ Dahinter verberge sich nichts anderes als die Ablehnung der „großen Lehre unserer Geschichte“, „dass jeder Mensch, egal woher er kommt, egal wer ist, das unveräußerliche Merkmal in sich trägt, dass seine Würde, sein Leben unantastbar für alle staatliche Gewalt ist.“ Er fügte hinzu: „Dieses Holocaust-Denkmal gereicht uns deshalb dann zur Ehre, wenn wir diese Unantastbarkeit der Würde des Menschen hochhalten, unabhängig davon, ob es jemanden genehm ist oder nicht.“
Diözesan-Caritasdirektor Dr. Magg sprach am Freitagnachmittag aus Anlass der Jubiläumsfeier des Caritasverbandes für den Landkreis Landsberg e. V. Zu dieser Feier waren Caritas-Sammlerinnen und Sammler eingeladen. Deren „Ja“ zu dem nicht immer einfachen Dienst verdiene nicht nur Dank, sondern auch Anerkennung. Denn ihr Dienst sei nicht nur ein Dienst für die Caritas. Indem sie sammeln gehen und sich für den Auftrag der Caritas einsetzen, würden sie eine „Aussaat der Solidarität, des Miteinanders und der Nächstenliebe“ bewirken und sich zum Menschen bekennen, „so wie er ist“, und nicht wie er vielleicht gerade irgendwem nützlich wäre. Zudem beinhalte das Ja zum Dienst des Sammelns für die Caritas auch „das Ja zu der Botschaft Jesu Christi, wonach jeder von uns zum Diener aller berufen ist.“ Dieses Ja der Sammlerinnen und Sammler die darin steckende Botschaft zur Solidarität sollten, so Domkapitular Dr. Magg weiter, alle Politiker zu Herzen nehmen.